Im Personalausschuss der Stadt ist am Dienstag beschlossen worden, dass der Zuschuss für das Jobticket für städtische Angestellte für das Jahr 2021 auf 20€ verdoppelt und für Auszubildende sogar auf 25€ erhöht wird. Von den über 6000 Beschäftigten der Stadt nutzt bisher nur knapp ein Sechstel das Jobticket. Die Verdoppelung des Zuschusses geht auf einen geht auf einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom Februar und auf einen gemeinsamen Antrag der CSU Fraktion mit Bündnis90/Die Grünen zur Steigerung der Arbeitgebermarke der Stadt Augsburg zurück.
Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender und personalpolitischer Sprecher der GRÜNEN: „Wir GRÜNE haben bei den Koalitionsverhandlungen darauf bestanden, dass die Stadt auch im Sinne einer Vorbildfunktion den ÖPNV für ihre Angestellten attraktiver macht und den berechtigten Forderungen der Beschäftigten nach einer zusätzlichen finanziellen Anerkennung für den Ballungsraum entgegenkommt. Auch und gerade in finanziell schwierigen Zeiten setzen wir mit der Verdoppelung des Zuschusses aber ein echtes Zeichen für Klimaschutz und umweltfreundliche und emissionsarme Mobilität. Auszubildende unterstützen wir sogar noch stärker, denn gerade junge Menschen sind deutlich öfter bereit, auf ein eigenes Auto zu verzichten und bekommen hierdurch nochmal einen deutlichen Anreiz. Durch eine zusätzliche Verbilligung seitens des AVV wird im günstigsten Fall das Abo dann sogar über 50% billiger gegenüber dem Normalkundenpreis. Wir erhoffen uns dadurch eine deutlich stärkere Nutzung dieses Angebots durch die städtischen Beschäftigten und rufen auch andere Arbeitgeber*innen in der Stadt dazu auf, Jobtickets für ihre Angestellten einzuführen. Mittelfristig wollen wir darauf hinarbeiten, dass das Jobticket für die städtischen Beschäftigten kostenlos wird und niemand mehr auf ein Auto angewiesen ist, um in die Arbeit zu kommen.“
Leo Dietz, Fraktionsvorsitzender CSU: „In Zeiten des Fachkräftemangels merken auch die öffentlichen Arbeitgeber in immer mehr Bereichen, dass es schwierig geworden ist, gutes Personal für die Verwaltung zu bekommen. Da die Lohnhöhen in der Stadtverwaltung nicht flexibel sind, müssen wir bei der Anwerbung von Arbeitnehmer*innen mit anderen Leistungen punkten. Ein kostengünstiges ÖPNV-Ticket ist da immer ein gutes Argument. Wir werden diese Möglichkeit verstärkt bewerben und erhoffen uns dadurch auch eine Entlastung des Autoverkehrs und des Parkdrucks in der Innenstadt, wo sich die meisten Dienststellen befinden. Mit dem AVV wollen wir im kommenden Jahr in neue Verhandlungen treten, um noch attraktivere Konditionen für städtische Nutzer*innen erreichen zu können.“
Schwarz-Grün will mit der Zuschusserhöhung nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern vor allem ihre Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten ausdrücken und auf dem Arbeitsmarkt attraktiver werden.